Plädoyer für individuelle Förderung

7. Februar 2007 | Von | Kategorie: Im Fokus, Politik, Schule

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Auf dem bildungspolitischen Kongress in Essen am 3. Februar 2007 hielt Andreas Schleicher, der PISA-Chef der OECD, einen beachtenswerten Vortrag zum Konzept der individuellen Förderung.
Schleicher beginnt seinen Vortrag mit der Vorstellung, dass das aktuelle Schulsystem das Attribut „aktuell“ eben nicht verdient, da es noch deutlich zeigt, dass es im 19. Jahrhundert unter sehr anderen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und demgemäß anderen Anforderungen an die gesellschaftliche Institution Schule geformt worden ist.
Danach erläutert Schleicher die aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen an ein modernes Bildungssystem und zeigt auf, warum das Konzept der individuellen Förderung hier zum zentralen Schlüssel geworden ist.

Im Hauptteil seines Vortrages erörtert Schleicher dann fünf zentrale Elemente für erfolgreiche individuelle Förderung:

  1. Individuelle Fähigkeiten erkennen und im Rahmen objektivierbarer Standards fördern
  2. Gewöhnliche Schüler haben außergewöhnliche Fähigkeiten
  3. Von einem Lehrplan für alle zu einem Lehrplan für jeden
  4. Radikales Umdenken in der Organisation von Schule
  5. Synergien nutzen

In Schleichers Vortrag wird deutlich, dass das Kooperative Lernen und das diesem zu Grunde liegende konstruktivistische Konzept des Lernens unabdingbare Bestandteile einer sinnvollen individuellen Förderung in der Schule sind.

Der vollständige Vortrag von Andreas Schleicher

Zwei Artikel zu Andreas Schleicher:
Andreas Schleicher, Pisa-Erfinder
Andreas Schleicher – Miesmacher

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